Alzheimerforschung: Irrsinnige Jagd nach einem Hirngespinst

Foto: Angela Parszyk / Pixelio

Vor wenigen Jahren sorgte Peter J. Whitehouse, einer der bekannsten Alzheimerforscher und Neurologen, mit seiner Schlussfolgerung,  die  Alzheimer-Krankheit sei ein „Hirngespinst“, für Aufsehen.  Das kann die Fachwelt natürlich so nicht stehen lassen, wie Sie dieser hier beispielsweise verlinkten  Rezension zum Buch  Mythos Alzheimer entnehmen können.  Bezeichnend auch die Bewertung von Sven Lind auf sozialnet.de.  Professor Lind bescheinigt den beiden Autoren Verwirrung. Damit pflichtet er den führenden Köpfen auf diesem Gebiet bei, die sich auf eine Lehrmeinung festgelegt haben, obwohl sie nicht wissen, wie Alzheimer entsteht, verhindert oder geheilt werden kann. Wer wie Whitehouse in Frage stellt, worauf das gesamte Kartenhaus Demenz und Alzheimerforschung aufgebaut ist, wird entweder ignoriert oder disqualifiziert. So auch der Umgang mit den Studien von Joachim Bauer und  Ulrich Kruppiunig, die Ende der 90er Jahre,  psychosomatische  Zusammenhänge herausfanden.  Ungeachtet dessen, was  jeder Nichtverblendete leicht erkennen kann, bleibt die Meute auf dem Weg, der da heißt: Die Ursache muss im Hirn liegen, es muss sich um ein Hardwareproblem handeln.  Die Software, Geist und Seele, ist nicht Gegenstand dieser Forschung.  Dass Gefühle, Denken, Umwelt, Lebenseinstellung, Spannungen, Ängste, Kränkungen, seeliche Wunden, Einsamkeit, Verzweiflung und derartiges mehr,  wie zahlreiche Studien der Neurowissenschaft nachweisen, sogar die Gene steuern und Synapsen feuern können, wird schlicht ignoriert.  Lediglich räumt die Alzheimerforschung inzwischen ein, dass Ernährung und Bewegung  Einfluss haben könnten.  Deutschlands bekanntester Alzheimerforscher, Konrad Beireuther, hält sogar Seminare, in denen er Ernährungstipps gibt und zu sportlicher Betätigung rät, um sich vor Alzheimer zu schützen. Ist diese Krankheit jedoch einmal ausgebrochen, helfen nur noch Pillen, so nach wie vor die allgemeingültige Meinung.

Derzeit sind angeblich 25.000 Wissenschaftler weltweit mit der Erforschung der Ursache für Alzheimer beziehungsweise eines Heilmittels  beschäftigt.  Und was hat der hier investierte Hirnschmalz, was haben die Unsummen an Forschungsgeldern bislang  zu Tage gefördert?  Jede Menge heiße Luft und zerplatzte Hoffnungen.  Sowie gegenwärtig rund 36 Millionen verzweifelter Menschen auf der Welt, die sich, konfrontiert mit der Diagnose Alzheimer, in ihrer Existenz als Person (mit Geist) bedroht sehen. Nicht eine haltbare Erklärung aus den Labors der Hirnforscher! Niemand weiß, was Alzheimer ist, aber alle die, die auf dem vorgezeichneten Pfad forschen, sind sich einig, dass wer suchet, irgendwann fündig wird.

Die Tatsache, dass trotz gigantischer Forschungsbemühungen, bezogen auf Geld – und Personaleinsatz, seit zwanzig Jahren nichts als heiße Luft zu Tage gefördert wurde, müsste eigentlich Beweis genug sein, dass sich die versammelte Alzheimer-Fachwelt  in einen Irrglauben hineingesteigert hat. Und dieser nimmt immer gespenstischere Formen an. Das erinnert an die Zeit, als die Gelehrten davon überzeugt waren, die Erde sei eine Scheibe und als in Kopernikus ein gefährlicher Abweichler gesehen wurde. Wie wir wissen, dauerte es nicht allzu lange, bis das Weltbild des Kopernikus überzeugen konnte. So besteht die Hoffnung, dass auch die Tage der Alzheimer Irrlehre gezählt sind, zumal sich die Kritik  in letzter Zeit merklich zuspitzt.

In  ihrem 2011 erschienenen Buch „Vergiss Alzheimer!“ kommt Cornelia Stolze, Wissenschaftsjournalistin und Biologin,  zu dem Schluss:   „…Alzheimer ist keine Krankheit wie Tuberkulose oder Krebs. Der  ‚Morbus Alzheimer’ ist ein Konstrukt. Ein nützliches Etikett, mit dem sich wirkungsvoll Forschungsmittel mobilisieren, Karrieren beschleunigen, Gesunde zu Kranken erklären und riesige Märkte für Medikamente und diagnostische Verfahren schaffen lassen.“

Michael Nehls, der Autor des Spiegel-Bestsellers 2014 „Die Alzheimer Lüge“, kann diese Schlussfolgerung zwar nicht teilen, er versteht Alzheimer als eine Krankheit, die jedoch vermeidbar ist.  So wirft Nehls den Verantwortlichen für die Alzheimer-Irrlehre vor allem eine bewusste Verhinderung von Prävention vor.  Deutlich kritisiert er die von der Pharmaindustrie gesteuerte Forschung, die immer nur auf Medikamente setzt und mit den Zuwachsraten von Demenzkranken kalkuliert. Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Buch, wenngleich man feststellen muss, dass auch dieser Arzt noch zu denen gehört, die sich in der tradierten Meinung bewegen, wonach Alzheimer eine unheilbare Krankheit ist. Verhindern könne man sie, heilen nicht.

Auch Peter Wissmann, der Insider und Autor des 2015 erschienenen Buches „Nebelwelten“, sieht den Anstieg der Demenzbetroffenen in einem direkten Zusammenhang mit einer Forschung, die eigennützige Interessen verfolgt und eine Monsterkrankheit regelrecht heraufbeschwört.  Er zweifelt zwar nicht daran, dass Alzheimer eine Krankheit ist, plädiert  jedoch wegen der stigmatisierenden Wirkung für eine Umbenennung. Wie die Alzheimergesellschaften so unterstützt auch Wissmann die Behauptung: „Das Alter ist unbestritten der Hauptrisikofaktor“. Wenn ich seinen sonstigen Ansichten auch vollständig zustimmen kann, sehe ich diese Annahme als den verzweifelten Versuch der Demenz-Experten, irgendeine Idee als Erklärung für diese angebliche Krankheit liefern zu müssen. Dem hält Nehls in seinem Buch den Vergleich entgegen: „Dass die meisten Menschen im Bett sterben, heißt das etwa, dass unsere an sich harmlos erscheinende Schlafstätte über tödliche Kräfte verfügt?  Kann man aus der statistischen Beziehung zwischen der Zeit, die wir im Bett verbringen, und der Wahrscheinlichkeit, dort zu sterben, auf ein verursachendes Risiko schließen? “  Kein Arzt käme doch auf die Idee, die Kindheit als Ursache für diverse Kinderkrankheiten zu nennen. Oder nehmen wir das Beispiel Altersdiabetes. In keinem Lehrbuch wird das Alter als Risikofaktor für Diabetes angeführt, obschon dieser Typ Diabetes, wie der Name besagt, fast nur bei Über-60-jährigen auftritt.  Da der Diabetes gut erforscht ist, findet man schlüssige Erklärungen zu Ursachen, Diagnostik und Behandlung.

Spätestens als die Ursache für Alzheimer auf das Alter geschoben wurde, hätten doch eigentlich auch die privaten Spender und die Politik aufhorchen müssen. In keine andere Sache, die je erforscht wurde, wurde so viel Geld gesteckt. Hätte man auch nur einen Bruchteil dieser Forschungsgelder in Maßnahmen zur Prävention, Unterstützung von Angehörigen oder die personelle Ausstattung von Pflegeeinrichtungen investiert, könnte uns allen der Pflegenotstand erspart bleiben.

Für die rasante Ausbreitung der Alzheimer-Demenz lässt sich als Hauptverursacher eine Alzheimerforschung und Medizin feststellen, die eigennützige Interessen verfolgt und damit Aufklärung, Prävention und Heilung verhindert.

Die Alzheimerforschung gleicht einer Kriminalistik, die sich auf einen bestimmten Täter festgelegt hat und seit 20 Jahren nach Indizien sucht, um dem Verdächtigen die Tat nachzuweisen. Derweil laufen die wahren Übeltäter frei herum und können ungehindert Millionen von Menschen um den Verstand bringen. (A.v.Stösser)

Die Medizin sollte sich ein Beispiel an Hippokrates nehmen, dem Vater aller Ärzte, der vor rund 2500 Jahren  bekannt wurde, weil er die Fähigkeit besaß, Zusammenhänge zu erkennen, die jeder mit bloßem Auge erkennen kann.  Als die Menschen in einer Stadt von einer unbekannten Seuche dahingerafft wurden, rief man Hippokrates zur Hilfe. Dieser schaute sich in der Stadt um, sprach mit den Leuten und konnte nach wenigen Tagen zu Hygienemaßnahmen raten, die dann auch sofort Wirkung zeigten.

Heute lassen die Regierenden es zu, dass Millionen ihrer Bürger von dem Gespenst Alzheimer drangsaliert werden.  Heute vertraut man nicht einzelnen Ärzten oder Fachleuten, die sehr plausible Erklärungen für die Alzheimer zugedachten Symptome haben.  Heute müssen erst Studien vorgelegt werden, aus denen sich ein bestimmter Handlungsbedarf ableiten lässt. Maßnahmen und Mittel für die es keine wissenschaftliche Legitimation gibt, werden nicht gefördert.  Die Kassen zahlen jedes zugelassene Medikament, auch wenn es den Kranken kränker macht oder umbringt.  Kein Thema.  Tonnenweise Neuroleptika und andere Psychopharmaka kommen zum Einsatz, weil für ausreichend Personal kein Geld da ist.  Selbstverständlich auch von den Kassen bzw. unseren Mitgliedsbeiträgen gezahlt.

Was hier im Großen abläuft, hat seinerzeit Oskar Wilde in „Das Gespenst von Canterville“ im Kleinen erzählt.  In dieser Geschichte gelang es einer unerschrockenen Familie, die einfach nicht an Gespenster glaubte, den Spuk auf liebevolle Weise zu beenden.  Möge uns das mit Alzheimer auch gelingen.

 

 

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