Erfahrungen mit Homöopathie in der Altenpflege

Wer Informationen zur Homöopathie in der Geriatrie oder Altenpflege sucht, gelangt auf die Seiten von Inga Maria Stalljann, Heilpraktikerin und Homöopathin.   Seit Anfang dieses Jahrhunderts behandelt sie regelmäßig Bewohner*innen in Pflegeheimen.  2010 habe ich sie in Teschau besucht, im dortigen „Haus unterm Regenborgen“, wo sie gemeinsam mit der Kollegin, Sabine Rossen, Bewohner und Mitarbeiter  behandelt hat:  Bericht  über das Naturheilkunde-Konzept und die praktischen Erfahrungen auf pflege-shv.de.

Auf dieser Seite geben wir homöopathisch arbeitenden Ärzten*innen und Heilpraktiker*innen Gelegenheit, ihre Erfahrungen zu beschreiben.  Um Zweifel an den Angaben zu entkräften, wird eine schriftliche Bestätigung durch den Behandelten selbst oder falls dieser dazu nicht in der Lage ist, den ihn vertretenden Angehörigen sowie ggf. weitere Zeugen vorausgeschickt.  Mindestens eine Person aus dem Umfeld des Betroffenen, das können auch Pflegemitarbeiter, Physiotherapeuten oder andere sein,  sollte das Behandlungsergebnis bestätigen.  Soweit vorhanden sollten weitere Dokumentationen, wie Fotos, Arztberichte, Pflegeberichte, Laborergebnisse eingebracht werden.

Einen Einblick in die Bandbreite der möglichen Behandlungen gibt die Fallbeschreibung  von Sabine Rossen: Erfahrungen mit Homöopathie in der Altenpflege -SaRo-2017

Erfahrungsberichte von Betroffenen selbst finden Sie  auf homöopathie.tv    Vom Skeptiker zum überzeugten Homöopathen, hat sich zum Beispiel auch  Markus Dankesreiter entwickelt.

Es ist eines der Hauptanliegen des Pflege-Selbsthilfeverband e.V., Alternativen zur oft schädlichen Behandlungspraxis aufzuzeigen.  Vor allem in den Fällen, in denen ärztlich verordnete, rezeptpflichtige Medikamente keine Besserung bringen oder  starke Nebenwirkungen auftreten,  sollte es selbstverständlich sein, dass Homöopathie und andere Behandlungsformen versucht werden.

Homöopathie ist kein Allheilmittel!  Nicht jeder Arzt/Heimpraktiker der homöophathische  Mittel einsetzt, erzielt damit Verbesserung oder gar Heilung.   Auch unter den  Homöopathen gibt es wirkliche Experten, die  über große Erfahrung und persönliches Engagement verfügen und andere. Von einem „nebenbei  Homöopathen“, sei er Arzt oder Heilpraktiker, kann man nicht die gleiche Leidenschaft/Erfahrung bei der individuellen Mittelwahl erwarten, wie von solchen, die sich auf Homöopathie spezialisiert haben.

Zum allgemeinen Verständnis:
Ob homöopathische Arzneien Besserung bringen oder nicht, hängt jeweils von der Wahl des passenden Mittels ab. Nur wenn ein Mittel gefunden wird, das auf die Merkmale des Patienten passt, tritt die gewünschte Wirkung ein.  Im Unterschied zu den Medikamenten, die von der Krankenkasse bezahlt werden, weil deren Wirkungsweise erforscht wurde und der Arzt nachlesen kann, bei welchen Symptomen das Mittel angezeigt ist,  findet man auf den Beipackzetteln zu homöopathischen Arzneien keine Angaben.  Die Suche nach einem passenden  Mittel erfolgt in der klassischen Homöopathie an Hand der Beschreibung von Arzneibildern, die sich aus den Beobachtungen während einer Arzneiprüfung zeigen und nach der Methode ihres Begründers, Samuel Hahnemann, erfasst werden.  Bei der sogenannten Arzneiprüfung, nehmen mehrere gesunde Probanden das zu prüfende Mittel über eine bestimmte Zeit ein und beschreiben jede Veränderung die sie merken.  Wenn z.B. bei allen gleichermaßen starke Kopfschmerzen auftreten und dies auf der rechten Seite im Schläfenbereich, verbunden mit Sehstörungen, sind das herausragende Symptome, die bei der Mittelsuche einen deutlichen Hinweis geben.  Einem Patienten der genau diese Art von Kopfschmerzen hat, kann mit der Gabe dieses Mittels höchstwahrscheinlich geholfen werden.  Bei Kopfschmerzen anderer Art bleibt das Mittel wirkungslos.  Dem Homöopathen stehen heute mehrere 1000 Arzneibeschreibungen zur Verfügung, zusammengetragen in sog. Repertorien. Alleine angesichts dieses Umfanges und der Fülle ist die Suche nach dem genau passenden Mittel sehr zeitaufwändig.  Erfahrene Homöopathen  haben es da leichter, da sie sich selbst ihr eigenes Repertorium erarbeitet haben, von vielleicht 100 Mitteln.  Auch hinsichtlich der Dosis und Dauer kursieren unter den Homöopathen unterschiedliche Erfahrungen.  Eine systematische Erfassung der Behandlung und Behandlungsergebnisse, gibt es bisher nicht.   Die Erfolge die ein Arzt oder Heilpraktiker der homöopathisch arbeitet, mit dieser Behandlung hat, kennt meist nur er selbst und sein Patient.

Für den Pflegebedürftigen ist es oft schwer einen Arzt zu finden, der nicht jedes neue Symptom mit meinem weiteren Medikament abzustellen versucht.  Nicht weniger schwer ist es jedoch einen guten Homöopathen zu finden.   Da die  Qualität einer Behandlung letztlich nur am Ergebnis gemessen werden kann,  wäre eine systematische Erfassung aller Behandlungen, zugelassener Ärzte*innen und Heilpraktiker*innen, eine sinnvolle und wichtige Maßnahme, von der alle profitieren können.

Suche nach einem Homöopathen  (diese Seite befindet sich in Bearbeitung)

 

6 Kommentare

  1. Neueste Erkenntnisse in der Medizin, weisen darauf hin, dass es mehr autoimmun Erkrankungen auch in der Demenz gibt, bei welchen eine Blutwäsche sehr hilfreich sein kann. Ich bin Homöopathin und habe meine Mutter, die nach einem schweren Kopftrauma notoperiert wurde am Kopf und danach dement wurde 15 Jahre homöopathisch mit gepflegt und die Homöopathie konnte die physische Traumatisierungsverletzungs Demenz nicht ganz weg machen, aber sie davor bewahren an den Ängsten durch den Persönlichkeitsverlust psychotisch zu werden, das ging zurück ( Helleborus) und sie hat noch lange Lebensqualität erlebt, konnte bis fast 90noch ein wenig lesen, dann nahm es rapide ab, sie ist mit 91,5 gestorben. Ohne Homöopathie wäre es krasses Leid gewesen. So war es menschlich ok. Zuletzt konnte sie nicht mehr sprechen, hat aber sehr viel Liebe noch ausgestrahlt. Ob bei ihr eine Blutwäsche, oder eine Liquor Druck Entlastung auch was mehr gebracht hätte, weiß ich nicht.

    Ruth L.

    • Natürlich habe ich das nicht alleine gemacht, sondern mein Bruder und ein Pflegedienst waren mit daran beteiligt, auch ein homöopathischer Kollege wurde zwischenzeitlich mal mit herangezogen und es waren verschiedene homöopathische Mittel über die 15 Jahre. Auch habe ich eine Patientenverfügung mit ihr gemacht und per RA hinterlegt und musste manche ärztliche Routineverschreibungen argumentativ und mit Untersuchung beenden lassen. Z.B. die routinemäßige verabreichung von Beta Blockern und Blutdrucksenkern, weil sie ja eh immer niedrigen Blutdruck hatte, wäre das kontraproduktiv gewesen. Es werden viel zu viele Medikamente den alten Leuten routinemäßig verschrieben. Das sollte immer überprüpft werden, ganz besonders aber die Psychopharmaka, weil die meist die Demenz verstärken. Homöopathisch das Mittel finden, welches die Ängste adressiert ist hier der Königsweg ! Ruth Luschnat

  2. Ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn ich bei Praxisbesuchen (Dozent in der Altenpflege) und bei Patienten (FA für somatische Medizin und Psychotherapie) die Medikametenverordnungen sehe, frage ich mich zum Teil ob wir wieder Euthanasie betreiben. Ja, diese Wortwahl ist hart und polarisiert, doch trifft sie den Kern der Sache. Pflegeträger, Krankenkassen, Pharmaindustrie etc. verdienen sich eine Goldene Nase und auf der Strecke bleibt der Klient/Patient/Bewohner. Wie war nochmal das Credo der Pflege? Gesundheit erhalten, fördern und wiederherstellen. Wo? Wie? Ich könnte häufig einfach nur noch kotzen. Zur Hmoöopathie stelle ich die Frage nach Psychotherapie. Der Mensch, der eine fundierte Diagnose, einer demenziellen Erkrankungen hat verliert seine Erinnerungen neueren Datums, alte Erinnerungen, Erlebnisse und auch Traumata kommen wieder nach vorn, sind wieder aktuell und wo zum Teufel bleibt da die nötige Betreuung? Schlägt man es vor, wird man nieder gemäht, verbal und auch beruflich. Welch ein furchtbarer Zustand. Hauptsache die Klienten werden kostengünstig gepflegt und untergebracht…

  3. Guten Tag, meine Oma ist schon seit einigen Jahren in einer Altenpflege, wo sie sich anscheinend sehr wohl fühlt und gut behandelt wird. Meine Mutter ist nicht immer damit einverstanden, dass sie täglich kleine Medikamente zu sich nimmt. Ich fragte mich, ob man in der Altenpflege Homöopathie nutzen kann. Ich wusste das gar nicht.

  4. In der Altenpflege auf Homöopathie zu setzen, ist ein toller Ansatz. Ich bin ein großer Fan der alternativen Medizin und werde dies in der Einrichtung meiner Oma einmal vorschlagen. Die hier verlinkten Fallstudien sind ja vielversprechend und vielleicht kann es manchen Patienten tatsächlich helfen.

  5. Vielen Dank für diesen Artikel. Ich interessiere mich für beide Altenpflege und Homöopathie und lese sehr gerne über beide Themen. Die Erfahrungsberichte gucke ich mir gerne an, danke für den Link. Auch der Bericht von Frau Stalljann finde ich sehr spannend, und möchte da weiter recherchieren. Liebe Grüße, Laura

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